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Sonntag, 20. Februar 2011

Leemon


Hey Leute!

Da ist auch schon wieder der neuste Bericht aus ganz weit weg, damit ihr auch mit den neusten Geschehnissen vollkommen vertraut seid.
Wirklich Berichtens wertes hat mir jedoch eigentlich nur die letzte Woche in Leemon beschert, über die ihr gleich etwas lesen könnt. Das Leben in Geraldton und seinem College nimmt nämlich so seinen ganz normalen Gang. Vorletzte Woche haben Fabian und ich unzählbar viele Säulen für einen neuen Anstrich vorbereitet und sonst dabei geholfen die Schüler so gut es geht unter Kontrolle zu behalten. Mittlerweile konnte ich mir auch schon die ersten Namen eintrichtern, etwas mit rumalbern oder dafür sorgen, dass ich wenigstens etwas ernst genommen werde.
Die Männer für die harten Fälle.
Das erste Problem, bei Punkt Nummer drei meiner Aufzählung  war nur, dass ich der Einzige bin, der den Vornamen auf seinem Namensschild trägt. Das ist der Fall, weil mein Nachname ein nicht ganz so schönes englisches Wort darstellt und ich so auf irgendeine Art den Schülern verklickern musste, dass es nicht s mit meinem Nachnamen zu tun hat so, dass sie sich nicht über mich lustig machen können, sondern weil mein Nachname einfach zu lang ist! Falls ich also mal Anrufe aus Deutschland erhalten sollte, müsste ich ab jetzt nach Chris Schwarzenberger fragen, keine Ahnung warum meine Notlüge so bayrisch geworden ist!
Sonst läuft es auf dem Surfbrett immer besser, auch wenn der Ozean das Wellenreiten in letzter Zeit etwas schwieriger gestaltet hat und der Sommer ist kurz davor zu enden und gönnt uns zurzeit noch so häufig 35-40 Grad wie er nur kann.
Warten auf den Bus.
Genau in dieser kleinen Hitzeperiode, hat David uns zu seinem Ferienhaus geschickt, bei dem wir seinem Dachdecker(Lindsey) helfen sollten sein altes und mega ungesundes Asbest Dach, gegen ein neues gesundes Metalldach auszutauschen.

David.
Am Sonntag gab es dann auch direkt die ersten Überraschungen. Nach einem kleinen Spaziergang durch ganz Leemon, der nur 5 Minuten gedauert hat, keinem Handy Empfang und auch keinem Internet, wurde uns langsam klar, dass hier nicht gerade die große Sause geht. Eigentlich ist Leemon nur ein kleines Fischerdorf mit vielen Ferienhäusern, die ohne die dazu gehörigen Ferien auch ziemlich leer waren.
Da wir jedoch eh von Montag bis Freitag ganztägig auf dem Dach rumgeturnt sind, blieb eh nicht so viel Zeit für andere Dinge übrig.
Am Montag ging es dann also los und Fabian und ich konnten die erste Hälfte des Tages noch nicht so richtig mithelfen, da wir uns erst an das laufen auf nur 2 Holzbaken und die dünne Luft dort oben gewöhnen mussten. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten hatten wir den Dreh ohne Haltstange doch dann irgendwann raus. Dienstag wurde direkt auch eine komplette Haushälfte von Asbest befreit und neben der Angst  von diesem giftigen Zeug ordentlich krank zu werden, kamen wir uns in diesen Schutzanzügen schon sehr cool vor!
Ab Mittwoch, waren Lindsey, Fabian und Ich dann auch schon ein eingespieltes Team und von Isoliermaterial Verlegen über Metalldach Befestigen, altes Holz Austauschen oder unseren abendlichen Routine Besuch am Strand lief alles glatt!
Mit dieser fantastischen Teamperformanz haben wir es dann auch in nur 5 Tagen geschafft, dass halbe Haus mit neuen marineblauen Dach auszustatten und es wurde fast ein bisschen traurig, als der Freitagvormittag gekommen war und wir unser letztes Mittagessen zusammen verspeisten. Doch Lindsey macht auch ab und zu mal was am College und man sieht sich bestimmt nochmal wieder in Geraldton.
Am Samstag hatte David, der mit seiner Frau am Freitagabend gekommen war noch einen kleinen Angelsausflug mit einem seiner Freunde organisiert.
Leemon.
Erst hatten Fabian und ich uns sehr gefreut, dass genau an diesem Tag mal nicht die Sonne auf uns niederbrannte und hatten beim Verlassen des Hafens auch direkt eine kleine Deplhinfamilie gesehen. Doch genau so bewölkt wie es war, so aufgebrodelt war das Meer auch und wir hatten beide etwas Probleme mit den Turbulenzen auf hoher See.  Nach einer gewissen Zeit, wurde diese Hürde doch ganz gut bewältigt und wir haben zwei Haie und einen mächtigen Stachelrochen gefangen. Leider kann man die alle drei nicht essen und wir beförderten sie zurück uns Meer, doch schon der Anblick reichte uns völlig aus. Karl, Davids Freund, hat uns dann auch noch erzählt, dass man ab und zu hier große Buckelwale auftauchen sehen kann und die Delphine manchmal sogar dem Boot folgen, doch es ist im Moment leider keine Walzeit und die Delphine waren etwas Flossenfaul. Dafür hat uns jedoch noch eine See Robbe einen Besuch abgestattet und wir haben 2 Hummer mit nach Hause gebracht. Im Großen und Ganzen war also auch das ein mehr oder weniger erfolgreiches Erlebnis und heute hat uns David dann sicher wieder nach Geraldton gebracht, nachdem er uns sogar gestern Abend noch zu einem Essen für die gute Arbeit spendiert hat.
Damit ist jetzt hier auch erst mal Schluss, ich hoffe der Frühling erwacht bei euch langsam mal aus seinem Winterschlaf. Ich gönn euch den nächsten Eintrag, sobald es genug interessante Dinge zu berichten gibt.
Bis bald
chrissi

Montag, 7. Februar 2011

Eingelebt.

So liebe Freunde, es geht auch schon wieder weiter mit den frischesten Infos aus Australien.
Nachdem ich jetzt meine ersten 10 Tage schon mehr oder weniger erfolgreich hinter mich gebracht habe, kann ich euch jetzt vielleicht einen etwas besseren Einblick in die Geschehnisse hier in Geraldton geben.
Ja, so siehts aus.
Drei Mal in der Woche helfen Fabian und ich dabei, dass College in Stand zu halten und reparieren hier und dort etwas, helfen Leuten die genau dies tun oder dem Gärtner Paul. Da wir allerdings letzte Woche festgestellt haben, dass alle Fahrräder so ziemlich im Eimer sind und wir es mit unseren Rädern mit dem letzten Rest muffiger Luft in den Reifen nur bis zur nächsten Tankstelle geschafft hatten, haben wir David zu Freude uns daran gemacht, diese Drahtesel wieder verkehrstauglich zu machen! Außerdem haben wir dafür gesorgt, dass unser schöner großer Pool eine nette liege Wiese dazu bekommen hat und leider einen alten toten Baum zum Fallen gebracht.
Die restlichen zwei Tage, arbeiten wir nachmittags bzw. abends als Supervisor und gehen nach dem Mittagsessen mit den Schülern z.B. an den Strand, schauen das im Pool auch niemand ertrinkt oder sorgen dafür das  Abends jeder seine Hausaufgaben macht und es keinen Terror im Flur gibt. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel und man kann auch mal ein Auge zudrücken, wenn keiner guckt.
Des Weiteren können wir uns bei Wochenendaktionen anschließen wenn wir möchten. Dieses Wochenende ging es in das nächst gelegene, große Schwimmbad, was für uns natürlich nicht entgangen lassen haben., das Schwimmbad hatte dann auch noch einen absolut abgefahrenen Wasserparkour in Form einer Hüpfburg auf dem Wasser, der uns eine extra große Portion Spaß beschert hat! Dieses Spektakel hat sich dann auch so gut wie keiner der anderen Supervisor oder der Chef persönlich entgehen lassen und die Schlacht um die Hüpfburg oder besser gesagt um das Erreichen des Endes war ausgebrochen.
In unserer Freizeit gehen wir dann noch so oft wie möglich surfen, was ziemlich anstrengend ist und so gut wie jedes Mal mit einem über verbrannten Gesicht endet, doch der Spaßfaktor überwiegt dennoch und das Gesicht sieht immer mehr nach Sommerurlaub aus. Wir sind zwar noch im kleine-baby Wellen Status, doch in den nächsten 1-2 Monaten, bevor der Winter Einzug hält, sollten sich doch noch einige Erfolge  einstellen lassen! Zumal wir nicht die Einzigen Surfer dort sind und wir uns hoffentlich noch viele Kniffe von den Pros abgucken werden.
Der Rest ist übel unordentlich!
Am Wochenende haben Fabian und ich, Laura und Kathrin mussten leider arbeiten, auch mal die Clubs ausgecheckt, wobei wir noch nicht ganz so richtig von den Bars und Discos überzeugt sind, was sich jedoch bestimmt noch ändern wird, wenn man erst mal etwas Insiderwissen gesammelt hat.
Das soll es auch fürs Erste von mir gewesen sein. Paul ( der Gärtner) hat Fabian und mich demnächst auf einen kleinen Angeltrip eingeladen, den ich erst absagen wollte, doch vielleicht kann ich dann ja mit meinem B-Well können da etwas rumprotzen und noch euch hoffentlich etwas spannendes berichten. Falls es davor nicht noch zu einem kleinen Treffen mit einem ganz gemeinen Hai auf dem Surfboard gibt, der vom Wellenreiten nicht so viel hält.
Ich werde mich dann sobald es neue, halbwegs interessante Geschichten gibt, euch das wichtigste aufschreiben und hoffe das ihr es euch gut gehen lasst.
Richtig viele Grüße
chrissi