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Dienstag, 14. Dezember 2010

Das Ende ist gekommen


Zum letzten Mal für dieses Jahr, darf ich an dieser Stelle nun voller Enthusiasmus schreiben: Hallo und herzlich Willkommen zu,, Was ist denn da im Outback los?‘‘.
So sieht dann ein gutes Barbie aus..
Dann starte ich auch direkt durch und beginne bei der letzten Woche. Montag und Dienstag fallen zwar nicht wirklich in die Kategorie Berichtens wert, doch nichts desto trotz werde ich euch einen kleinen Einblick verleihen. In diesen beiden Tagen wurden uns also kleinere Jobs von Norman zugeteilt, weil Mario sich immernoch auf seinem Kurzurlaub in Broome befand. Daniel hat somit ein bisschen mit Ziment hantiert und neue Chillies eingepflanzt, Max hat auch irgendetwas sinnvolles getan und ich durfte mit einem wasserspuckenden Besen die Solaranlage reinigen. Außerdem habe ich mit Max zusammen ein neues großes Gartenbeet angelegt, in das wir sogar eine großartige Bewässerungsanlage eingebaut haben. Dienstagmittag trudelte Mario dann auch mit den wichtigsten Gütern für die letzten Tage ein und die B-Well-Crew war wieder komplett. Den Rest der Woche verbrachten wir damit, ein unglaublich wiederstanzfähiges Unkraut am Top Camp zu entfernen, dass über der Oberfläche als stink normales Gras getarnt so vor sich hin wuchs, doch unter der Oberfläche mörderisch dicke und lange Wurzeln versteckt hatte, die wir nur durch jede Menge Wasser und vollen Körpereinsatz heraus bekamen. Zu Guter Letzt, habe ich am Freitag mit Max noch unser Gewächshaus auf Vordermann gebracht und jedes mögliche Schlangenversteck beseitigt.
Auf zum Starnd mit Hund und Co!
Am Freitagabend, wurde das Wochenende wie mittlerweile üblich, mit einem Barbecue eingeleitet, bei dem uns ein anderer Norman, Paul und einer der Maler Gesellschaft leisteten! Es wurden uns also wieder viele Geschichten erzählt und dabei das ein oder andere Getränk genossen. Außerdem hat uns der andere Norman zugesichert, dass er seinen Sohn mobilisiert, der 20 ist und in Perth wohnt, damit er uns einen Abend mal das wirkliche australische Nachtleben zeigt. Das Gleiche hat uns dann noch der angehende Maler versprochen, der auch in Perth Zuhause ist und uns gerne mal zu sich einladen möchte! Der nächste Besuch in Western Australias Hauptstadt, hat also die besten Voraussetzungen für ein echtes Highlight!

Ja, man darf auch mal neidisch sein!

Himmlisch.

Schmakofatz



Dora, Daniel und ich beim Glück sammeln!
Damit wären wir auch schon beim Samstagabend angekommen, an dem wir einen( von Daniel schon lange geforderten) Ausflug zum Strand der Pearlfarm unternommen haben und dort nach einer kurzen Runde Angeln, die nur für Daniel erfolgreich ausging, ein Lagerfeuer entfachen ließen, unser selbst gemachtes Stockbrot genossen und auf eingeborenen Art, Fisch und Krebse im bzw. über dem Feuer garen ließen. Nachdem wir unsere Sicherheitsanlage in Form von Dora und Axel ein paar Mal beim Aufheulen beobachtet und mit Wonne fertig geschmaust hatten, war es auch an der Zeit sich den einmalige klaren Sternenhimmel zu Gemüte zu führen! Neben den etlichen Sternschnuppen die über den Himmel rauschten, leuchtete auf einmal in ca. 15 Kilometer Ferne über dem Meer eine rote Kugel auf. Unsere erste Eingebung war der Notruf in Form von einer Leuchtpistole. Nachdem dann auch der Zweite Schuss und damit das zweite Leuchten zu beobachten war, gab es nur noch wenig Zweifel daran. Doch ohne Handyempfang und jegliche Möglichkeit von Kommunikation zur Polizei oder Außenwelt konnten wir leider nicht mehr tun, also Zuhaue Norman und Mario davon zu berichten. Unsere Ahnung bestätigte sich auch, als Norman erzählte das gestern Nacht, Leute auf dem Meer gerettet wurden, denen unglücklicher Weise das Benzin ausgegangen ist. Doch nun zurück zum aufregenden Ende unseres Abends. Als wir um ca. 1 Uhr genug Glück in Form von Sternschnuppen gesammelt hatten und die aus Sand bestehende Matratze im Rücken doch etwas hart wurde, machten wir uns auf den Heimweg. Bis zur Hälfte lief die Fahrt auch ohne größere Komplikationen ab, doch irgendwo im Nirgendwo hatte unser linker Vorderreifen, der sich schon bei der Abfahrt nicht von seiner besten Seite gezeigt hatte, keinen Bock mehr weiter zu rollen und hat sich gedacht :,, Puhh Die Luft ist echt raus Jungs‘‘! Es war also mal wieder Zeit den Mechaniker rauszulassen und so machten wir uns daran den Reifen mit einer fast leeren Taschenlampe und einem Handylicht bewaffnet zu wechseln! Das ging dann auch eher holprig über die Bühne, da Mario die Muttern extra premium fest gezogen hatte und wir etwas mit den Händen buddeln mussten,  damit der neue Reifen auch seinen Platz findet. Wir haben es dennoch nach Hause geschafft, ein aufregendes Abenteuer mehr bewältigt und im Reifenwechseln macht uns so schnell auch keiner mehr etwas vor!
Gestern und heute haben wir dann noch ein neues Fundament für eine kommende Community-Küche errichtet und sonst sind wir noch als Putzteufel unterwegs damit sich auch alles von seiner besten Seite präsentiert, wenn wir hier am Donnerstag oder Freitag davon düsen und die nachfolgenden Freiwilligen in B-Well zum Landeanflug ansetzen!
Als kleines Extra, damit ihr euch auch mal etwas in mein Leben hier reinversetzen könnte und später nicht die Fragen aufkommen was ich denn so den lieben langen Tag getrieben habe, versuche ich das jetzt kurz, knapp und anschaulich niederzuschreiben.
6-6:30    Wecker klingeln, Ein umwerfendes Frühstück mit der Auswahl zwischen Müsli und Toast und der mittlerweile doch echt nicht mehr spannenden Fernsehmorgenshow Sunrise!
7-9:30    Erster Arbeitsblog mit all den Arbeiten, die einem den Schweiß ins Gesicht treiben, da die Temperatur noch bei angenehmen 32-34 Grad liegt und dies die kühlste Zeit des Tages ist!
9:30-10:00  Kleine Pause auch Smoka genannt, weil der gute australische Arbeiter dort zur Zigarette und einem Kaffee greift! Bei uns hieß es eher Kekse und Tee wobei die Kekse in der Mangozeit weichen mussten.
10-12  Zweiter Arbeitsblog, mehr gibt das auch nicht hinzuzufügen.
12-13 Mittagessen und weil hier immer der Fernseher läuft unsere Lieblingssendung Ellen, die so ist wie TV Total nur auf Englisch und mit Ellen anstatt von Stefan Raab, ja wer hätte das erwartet?!
13-15 Letzter Arbeitsblog, der genau so zäh ist wie die 7-8 Stunde in der Schule, doch auch Spaß machen kann wenn man die Schulstd mag, bzw. eine ganz nette, entspannte oder anspruchsvolle Aufgabe hat, zumal es ab 2 Uhr auch wieder etwas kühler wird und die ein oder andere frische 34 Grad Brise vorbeischaut.
15-Gute Nacht   Freizeit, Duschen, Abendbrot, Schlangen auf dem Klo beobachten, Schlafen gehen, der übliche Kram eben!

So damit wäre ich auch schon fast beim Ende angekommen, ich hoffe mein Blog hat euch bis zu diesem Zeitpunkt wenigstens einen kleinen Einblick in mein Leben hier vermittelt, den ein oder anderen Schmunzler beschert oder wenigstens mal vom Alltag abgelenkt!
Als krönenden Abschluss, möchte ich mich an dieser Stelle noch mehr als nur herzlich bei allen bedanken, die dieses einmalige Erlebnis mit ihrer monatlichen Spende für mich möglich machen und wünsche euch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, dass ihr euch bestimmt mehr als verdient habt!
Ja dann Frohes Fest und nen Guten Rutsch ins neue Jahr!
Ihr lest mich nächstes Jahr!
Mr.Outback

Montag, 6. Dezember 2010

Haarfrei!

So liebe Leute, hier kommt auch schon der nächste und wohl vorletzte Blogeintrag dieses Jahres, mit den brand heißesten News frisch aus dem Busch!
Zunächst eine vielleicht für manche traurige und wiederrum für andere, dabei besonders für mich, befreiende Nachricht. Wie schon angekündigt habe ich am 1.12 meinen Rasierer aus seinem verstaubten Loch gekramt und mich wieder 10 Jahre jünger werden lassen! In den ersten Tagen, war mein Spiegelbild zwar sehr ungewohnt und jung aber mittlerweile weiß ich es doch wieder sehr zu schätzen sein eigenes Kinn zu sehen! Es wurde natürlich alles bildlich festgehalten und die unzensierten Fotos könnt ihr hier ja auch bewundern.
Achterbahn...
Nun zu unserem Arbeitsprogramm der letzten Woche. Eigentlich sollte unser kleiner Arbeitsausflug in Beagle Bay nur von Montag bis Dienstag andauern, doch weil  der Buschmann Mario sich zur Zeit eine kleine Auszeit vom Busch ( schon merkwürdig!) in Broome genehmigt und unsere Unterstützung dort sehr willkommen war, halfen wir dort die volle Woche. Beagle Bay ist ein kleines Dörfchen nicht weit von hier in dem die Regierung im Moment aus alt neu macht undviele der alten Häuser der Aboriginies renoviert und dabei haben wir so gut es ging geholfen. Da wir jedoch keine gelernten Zimmermänner, Klempner oder irgednetwas anderes hilfreiches sind, waren also wieder mehr die einfachen Jobs, wie z.B. Küchen auspacken und in Wohnungen bringen, Bauschutt entfernen, Fenster ausliefern, Wäsche spinnen aufbauen etc für uns reserviert… Auch wenn es also nicht immer die anspruchsvollsten Aufgaben waren, die uns anvertraut wurden, war es doch eine wirklich angenehme Abwechslung zum B-Well Alltag , Dazu kommt auch noch, dass wir kleine Extras genießen durften zu denen gehörten, eine neues Auto fahren dessen Radio wirklich funktioniert, Kontakt zu relativ vielen verschiedenen Menschen und eine einmalige Bezahlung in Eis und Cola!! Noch zu erwähnen ist vielleicht, dass wir den Großteil unserer Zeit in Beagle Bay mit dem alten DreiZahnJohn verbringen durften, der noch ganze 3 Zähne in seinem Mund hat, wer hätte das bei diesem Namen angenommen und laut Paul in seiner Jugend etwas zu viel Benzin geschnüffelt hat, was nach 5 Minuten Kontakt auch garnicht mehr groß hinterfragt wird, so verwirrt wie John daher kam. Doch John war durch und durch nett und auch wenn wir ohne seinen Hund nirgends hinfahren durften, dem doch leider egal war wer und in welcher Lautstärke nach ihm rief war auch die Zeit mit John voll ok. Mittwochabend, stand dann mal wieder etwas Sport auf dem programm und zwar haben wir bei Paul auf dem Basketballplatz 4 gegen 4 gespielt. Die Australier haben zwar das erste Spiel klar und das Zweite knapp gegen die deutsche Fraktion gewonnen aber dafür das Basketball nicht ganz so unser Sport ist und Paul mit seinen 105 Kilo auch wie ein Bulldozer über den Platz rollt, haben wir uns doch ganz gut verkauft.
Noch alle am leben!
Am Freitagabend sollt dann ein Cricketmatch  gegen die Locals mit anschließendem Barbecue stattfinden. Da sich jedoch alle Arbeiter schon in ihre Häuser verzogen hatten, als Max und Paul von ihrem Kurztrip aus Broome mit dem benötigten Cricketset und dem Barbecue wiederkamen, wurde das Ganze zu einem Grillen bei den Arbeitern umdisponiert. Weil Pauls Auto doch bis zum Rand mit Bier, Cricketsets und Barbecues gefüllt war, wurden wir für die zehn Minuten Fahrt zu dem 15 Häuser Dörfchen der Arbeiter im Anhänger verstaut. Es hat sich dann auch so angefühlt, als wären wir gut verstaute Ladung, da Paul mit 80 km/h über die staubige Hügelpiste gesaust ist und wir alle paar Sekunden zwischen absoluter Panik und riesigem Spaß hin und her gesprungen sind! Wor sind auch alle heil gelandet, was es also nur zu einem großen hügeligen Spaß gemacht hat.
Bei den Arbeitern angekommen, war es auch die ersten Stunden wirklich amüsant, da wir wie vollständige Mitglieder behandelt wurden, jeder direkt zum Bier gegriffen hat und eine lustige Geschichte nach der nächsten in die Rund geworfen wurde! Das Essen war dann auch vom Feinsten, da von Obstsalat über normalen Salat bis zu Bratwurst alles auf der Speisekarte stand. Doch als sich der ein oder andere Gast dann langsam auf ins Bett gemacht hat und unser Fahrer immer betrunkener und unhöflicher wurde, war es nicht mehr so der Hammer und endete darin, dass ich uns nicht unbedingt legal nach Hause kutschieren durfte.
Der gepiercte Hai, Teil 3
Paul hat sich jedoch am nächsten Tag direkt nach uns erkundigt und uns wie versprochen dann am Sonntag zu unserem letzten großen Angelausflug aufs Meer mitgenommen. Daniel und ich hatten dafür am Samstag noch Krebsjäger gespielt, damit der richtige Köder uns genau wie beim letzten Mal die dicken Dinger ins Boot und die Kühltruhe bringt! Gesagt getan, nachdem wir am Anfang etwas Ziellos, auf dem indische Ozean umher geschippert sind, dass Meer etwas aufgebrauster als normalerweise war und ich dachte jeden Moment dem Meer zu zeigen was es heute zum Mittag gab, hatten wir doch dann nach ein paar mittelmäßigen Fängen gegen Abend genau die richtige Stelle gefunden. Das Meer und mein Magen hatten sich auch wieder beruhig und so konnten wir noch 4-5 wirkliche Brummer ins Boot ziehen was Mario wohl mehr als nur ein bisschen freuen wird! An der besagten glücklichen Stelle, gab es doch auch Brummer die wir ganz und garnicht in unserem Boot haben wollten, da öfters mal ein Hai am Haken zappelte und den Haken einfach nicht ausspucken mochte. Einer der Haie fand den Geschmack des Hakens sogar so allerliebst, dass er mit schon einem silbernen Piercing in der Lippe nochmal anbiss und sich so ein zweites zugelegt hat. Auch ich hatte dann noch so eine freudige Hai Begegnung, nachdem etwas bei mir angebissen hatte und ich wie gewöhnlich mit vollen Elan meine Schnur nach oben zog um zu sehen was es denn morgen leckeres gibt, jedoch nur einen verbogenen Angelhaken zum Vorschein kam und ich einen menschengroßen Schatten gemächlich unter dem Boot verschwinden sah! Doch damit noch nicht genug Nervenkitzel! Als die Sonne sich langsam auf den Weg nach Deutschland machte und wir uns auch auf den Heimweg begeben wollten, sprang der Motor des Bootes doch leider nicht mehr an, was schon mehr als uncool so mitten auf dem Meer ist. Doch nach dem dreißigsten Versuch war auch unser Bootmotor gnädig und wir durften nach Hause.
Charm pur
Ab Morgen ist die Legende dann auch wieder im Land und wir versuchen uns für die letzten 2 Wochen nochmal von unserer eifrigsten und kühlsten Seite zu zeigen, bevor wir den Mosquitoes, Fliegen, Schlangen und allem was hier noch sein Unwesen treibt den Rücken zukehren! Das war es auch schon wieder für diese Woche mit Goodbye Deutschland, ich hoffe es hat euch gefallen, einen schönen Nikolaus, auch wenn er meinen Schuh hier draußen leider vergessen hat und lasst euch nicht von den andauernden Schneestürmen ärgern!






Ohne Pornobalken , zurück aus den 80zigern!
chrissi