Seiten

Mittwoch, 27. April 2011

Zeit des Reisens.

Der Koloss
Die Zeit des großen Reisens und des lang erwarteten Besuchs meiner Onkel war also gekommen und hier kommt der ganz exklusive Bericht nur für euch, zu diesen letzten 10, mehr als nur erlebnisreichen Tagen!
Shell Beach
Thomas kann es gar nicht fassen...
Nach etwas Winken und viel auf der Straße Stehen , wurde ich letztendlich von Martin und Thomas(Onkel 1 und 2) am College aufgepickt und war für einen kurzen Augenblick ziemlich geschockt, da ich mich auf einen kleinen Camper einstellen sollte, doch unser Camper alles andere als klein war! Es war ein 6 Betten Ungetüm in dem also jeder sein eigenes Doppelbett belegen konnte und ich mich, nach einer kleinen Führung für die beiden durch Geraldton, häuslich einrichtete. Unser erstes Tagesziel war das gar nicht weit entfernte Kalbarri, in dem wir uns das erste Mal mit einem Campingplatz vertraut machten, ohne den wir, was Strom anging, ziemlich alt aussahen. Da Kühlschrank, Mikrowelle, Fernseher und Steckdosen sonst gnadenlos Streikten! Nach der ersten Nacht in unserem Zuhause auf Rädern, in der nur Bruzzler für echte Camperstimmung gefehlt haben, machten wir uns weiter auf den Weg Richtung Norden und steuerten unser nächstes Ziel Monkey Mia an, wo die Delphine schon auf uns warteten. Um auch nichts wirklich Sehenswertes auf der Strecke zu verpassen, legten wir auf halbem Weg eine kleine Mittagspause am berühmten Shell Beach ein, welcher ( riesen Überraschung) nur aus Muschen bestand und das angrenzende Wasser, auch laut Thomas und Martin, mit eins der Klarsten war, die sie jemals gesehen haben!


Shell Beach abgehackt, ging die Reise nach Monkey Mia im Ungetüm Nr.1 weiter. Bevor irgendwann die Frage auftaucht, warum ich denn nicht mal den Blick aus dem Fenster erwähne, da gab es einfach Nichts zu sehen, bis auf unendliche Weite, was am Anfang wirklich sehr beeindruckend war und den spannenden Wechsel von Buschland zu Steppe je weiter wir Richtung Norden kamen.
Die drei Musketiere
In Monkey Mia angekommen, was nur aus einem paradiesischen Resort und einem Campingplatz bestand, gingen wir zur Abkühlung und weil wir auf der Flucht vor den abermillionen Fliegen waren die uns verfolgten, erst einmal eine Runde schwimmen. Diesen Abend leisteten uns zwar noch keine Delphine Gesellschaft, doch dafür sauste ein kleiner Stachelrochen nach dem nächsten durchs Wasser. Flippers große Show startete, nach einem netten Abend im Resort mit live Musik und der Bekanntschaft mit einer lustige-betrunkenen Reisetruppe aus Deutschen und Schweizern, schon früh am nächsten Morgen. Leider hatten auch nicht nur wir von diesem Spektakel gehört, so dass wir zusammen mit einem Haufen Mitbeobachter, die Delphine vor unseren Füßen schwimmen sahen und wenn einer von ihnen Mal Lust, gelegentlich sich auch auf die Seite drehte um Blickkontakt herzustellen, was schon ziemlich atemberaubend war.
Im Anschluss ging es auch direkt wieder auf die Straße Richtung Coral Bay, wo ich zum ersten Mal in meinem Leben mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen im Gepäck die Unterwasserwelt erkunden durfte. Das hat dann auch so viel Spaß gemacht, dass wir dort gleich 2 Nächte verbrachten und so oft wie möglich in die Unterwasserwelt abtauchten, wo ein riesiges Korallenmeer, unzählige Fischarten, von Regenbogenfischen über Kugelfische bis hin zu Nemo persönlich und seinem Doppelgänger in schwarz-weiß und noch alles was das große weite Meer so zu bieten hat, auf uns warteten und sich die lange Fahrt dort schon bezahlt gemacht hatte.
In Wolke 7.
Nach dem Schnorchelabenteuer in der Korallenbucht, war unser nächstes Ziel auf der Tour Exmouth, wo wir eigentlich eine Verabredung mit den majestätischen Waalhaien hatten. Doch weil eine Tagestour zu diesen großen Fischen unser Budget etwas gesprengt hätte, steuerten wir stattdessen den nahe gelegenen Naturschutzpark an, um noch einmal unser Schnorchel-Glück herauszufordern.
Der Schnorchelgott meinte es zwar an diesem Tag nicht besonders gut mit uns, doch wir kamen auch so auf unsere Kosten, weil wir dafür ein paar der schönsten Strände Australiens vor die Linse bekamen, hinter jedem dritten Busch ein Känguru versteckt war und wir eine Nacht in der puren Natur verbrachten, in der uns nur ein außergewöhnlich großer Vollmond Gesellschaft leistete.
Die nächsten beiden Tage sind nun nicht wirklich erzählenswert, da wir von morgens bis abends mit unseren vier Wänden den Highway hinunter jagten, um pünktlich in Perth anzukommen um unseren Camper zurück in Apollos Garage zu fahren.  Bei dem letzten Punkt, gab es dann auch leider noch einige Komplikationen, da unser Camper ein kleines Loch in der Decke hatte und keiner von uns wusste wo dieser unerwünschte Ausguck denn herkam.  Mir ist zwar einmal ein kleines Malör passiert, in dem ich mit der Oberkante unsers Koloss einer Dachrinne etwas näher gekommen bin, doch bis auf etwas grüne Farbe, war dort nicht allzu viel zu sehen, doch so ein Loch fällt leider ein bisschen mehr auf. Doch auch das konnte Thomas letztendlich klären und wir machten uns auf den Weg zu unserem Luxushotel, dass wir uns nach einer so geballten Ladung Natur, unserer Meinung nach, wirklich verdient hatten. Eine Nachmittagsbesichtigung von Perth, einen kleinen Bootstrip und ein-mehrere Drinks auf der Partymeile später, ging es am nächsten Morgen voller Spannung los nach Sydney.
In Sydney, einer der wohl schönsten Städte der Welt, so ganz nebenbei, wartete auch schon ein Hotel bzw. Appartement gleich neben dem Feier/Rotlicht – Viertel auf uns, so dass wir auf dem Nachhauseweg immer etwas zu gucken hatten und es nie langweilig wurde.
Im Gegensatz zur Westküste, konnte man in fataler Weise schon ordentlich spüren, dass es Herbst ist und so begrüßte uns am ersten Morgen auch direkt ein verregneter Tag. Da wir aber eh einen Tag in ein großes Outletcenter zum Einkaufen wollten, bot es sich schon am Samstag an und so machten wir uns erst auf in die Innenstadt, in der die Wolkenkratzer ihre Köpfe gerade in Regenwolken getaucht hatten und danach in das Outletcenter. Als wir das besagte Center mit wenig Geld und vielen Tüten wieder verließen, war das Wetter auch wieder etwas freundlicher gesinnt und so konnten wir den ersten Tag ohne Regen und mit einem Sonnenuntergang beenden! Worauf Martin und ich uns direkt auf die Socken machten um einen nicht verregneten Blick auf das Opernhaus und die Harbour Bridge zu ergattern, was uns auch gelungen ist und sich wirklich mehr als gelohnt hat.
Der nächste Tag startete dann auch zur großen Überraschung ganz ohne Regenwolken, weshalb dem geplanten Bootstrip und anschließenden Besuch des Manly Beaches nichts entgegenstand. Ich kann die Atmosphäre hier nur ganz schlecht beschreiben, doch meiner Meinung nach gehört Sydney wirklich zu den schönsten Städten der Welt, auch wenn ich bisher noch nicht so viele gesehen habe, weshalb man mal selber vorbeischauen sollte, wenn man die Chance hat, um sich sein eigenes Bild von der Atmosphäre und dem ganzen andern Kram zu machen!
Den Manly Beach erreicht wimmelte es nur so von Surfern und Beachvolleyball Spielern, die wir erst noch etwas beobachteten und uns danach noch ein wenig umsahen. Nach der Rückfahrt, als Fährentrip Nr.2, stand der Darling Harbour auf dem Plan, an dem wir uns ein Ostereis genehmigten und kurz bei den Ostershows zuschauten und dann noch eine Runde mit der Monorail ( einbeinige Eisenbahn) durch die Stadt düsten. Auf dem Heimweg kehrten wir dann noch kurz in einer Bar um den Tag auch angemessen und beenden und das wars mit dem Sonntag.
Kings Cross.
Heute beginnt es mal nicht, sondern endet mit einem Montag, an dem wir dem Bonji Beach leider keinen Besuch mehr abgestattet haben, weil Frau Holle mal wieder ordentlich geschüttelt hat und wir so nur noch mal einen Blick ins Altstadtviertel (the Rocks) warfen und als Urlaubsabschluss den Sydneytower in der Dämmerung bestiegen bzw. Fahrstuhl fuhren, um einen letzten königlichen Ausblick über Sydney bei Nacht zu haben, was wirklich klasse war! Mit diesem letzten doch ziemlich coolen Ereignis endete dann auch meine kleine Urlaubsreise, genau wie dieser kleine aber feine Artikel.
Goldene Kugel --> Sydneytower
Ich hoffe der Osterhase hat kräftig Eier bei ihnen im Garten hinterlassen, ihnen hat gefallen was sie hier durchgestöbert haben und sie schalten schon bald wieder ein, wenn es heißt :,, Die spannenden Geschichten des Mr.Chris! Ausgabe Mai.´´
Darling Harbour wennTag

Bis bald.
Chrissi


Darling Harbour wenn Nacht

Sonntag, 3. April 2011

AprilApril


Hier bin ich auch schon wieder für euch, zur gewohnten Zeit, auf der gewohnten Seite mit hoffentlich ungewohnten Geschichten aus Australien.
Bevor ich ein paar Worte über die letzte Arbeitswoche verliere, deren Spannungskurve nicht besonderes steil verläuft, kann ich schon mal ankündigen, dass die Spannungskurve vielleicht schon bald eine rasante Veränderung durchläuft, weil David Fabian und mir die Möglichkeit gegeben hat, anstatt weiter mit Paul den Garten in Schuss zu halten, zwei-drei Tage die Woche in der Senior High School zu arbeiten, die nur 5 Minuten entfernt vom College ist.
Unser Vorstellungsgespräch letzten Donnerstag verlief auch ganz erfolgreich, so dass Fabian demnächst wohl etwas Musik Unterricht geben wird und kleine Gruppen in Bio und Mathematik unterstützt und ich werde Fußball und/oder Volleyball Training mitgestalten sowie den Biologie und Geschichtslehrer/innen etwas unter die Arme greifen. Außerdem sollen wir noch ein Anti-Gewaltprogramm unterstützen, wobei es an unserem Besuchstag auch gleich eine klitzekleine Auseinandersetzung gab, bei der an Junge 5-15 Mal ( Die Erzählungen variieren an dieser Stelle ein wenig) mit einem Schraubenzieher durchbohrt wurde! Wir werden dort also dringend gebraucht und ich sollte mir dringend noch eine Schusssichere Weste besorgen!
Nun aber zu den kleinen Highlights der letzten Woche.
Vorletzten Freitag hatte Paul frei und so waren Fabian und ich endlich mal in der Position den Laden alleine am Laufe zu halten. Wir nutzten dies auch direkt scharmlos aus und so wurde die von uns gebaute Rampe hoch zu einer Garage, auch direkt mehrere Male, mit Hilfe des Aufsitzrasenmähers und dem 6 Gang, auf ihre Stabilität getestet. Danach lernten wir auch noch wie man den australischen Football richtig kickt, da dies schon eine wahre Wissenschaft für sich ist und schlossen die Woche gut gelaunt ab.
Kalenderwoche 13 hatte es jetzt nicht so wirklich in sich. Donnerstagabend habe ich Seelensorger gespielt, da einer der Jungen hier etwas gemobt wird und ständig seine Mutter anruft, die dann wiederrum ohne Unterbrechung das College anruft und das sollte nicht so weiter gehen. Klein Jack hat also etwas Mut zugesprochen bekommen und mit etwas Glück und Zeit, wird er bestimmt schon bald wieder mit seinen Freunden die Flure unsicher machen.
Ansonsten bekam der Arbeitsschuppen noch seinen Spätjahrsputz und wir strichen und reparierten so dies und das.
Die Wochenende hatten es dafür allerdings etwas mehr in sich. Am vergangenem Wochenende, machten wir ( Rhys, Kathrin, Fabian und ich) uns nämlich mal wieder auf den Weg nach Perth, um einem Freund von Rhys einen Besuch abzustatten und das Perther Nachtleben erneut zu erforschen. Nach etwas längeren Überlegen und Diskutieren, landeten wir letztendlich im Casino von Perth, in das ein Club und eine Bar integriert sind und auch wenn Pierre (Rhys Kumpel) 300 Doller in den Ofen geschossen hat, die uns den ganzen Abend Freigetränke verschafft hätten können, war es dank dem Spiel ,,Hääääve you met Fabian?!‘‘ ein echt gelungener Abend und wir kamen so gegen halb 5  geschafft bei Pierre an, dessen Klo sich nur so nebenbei in einem Schuppen draußen befindet! Nach zwei geschillten Std Scarborou-Beach am nächsten Tag, an dem wohl so um die 70 weißen Haie auf der Lauer liegen sollen, machten wir uns, leider ohne coole Haigebissabdrücke im Oberschenkel, auch wieder auf den Heimweg und erreichten kurz nach dem Verschwinden der Sonne am Horizont das College.
Dieses Wochenende, so zusagen also gestern, zeigte Bruce( einer der Supervisor) ein paar Schülern, so wie uns Freiwilligen die Sehenswürdigkeiten der Umgebung, wie z.B. ein altes großes Flussbett, dass nur alle 5 Jahre mit dem frischen nassen Zeug gefüllt wird und ältere Gotteshäuser/Gebäude die in den 80er von Sklaven erbaut wurden und alte Wasserquellen/Brunnen die jedoch völlig leer gelutscht waren. Außerdem ( um ehrlich zu sein war das schon eher der Hit des Tages)  wurden Fabian und ich überraschender Weise von Barbara, einer Angestellten des College, zu einem Basketballspiel eingeladen. Die gute Barb sitz mit ihrem Mann plus Enkeln, die in nächster Zeit unbedingt noch eine Runde Basketball mit uns spielen wollen, natürlich auch immer in der VIP Lounge und so taten wir dies auch und genossen ein gutes Spiel, mit einer gratis Pizza, gratis Getränken und guter gratis Atmosphäre, die stark an einen amerikanischen Teeniefilm erinnert hat.
In der letzten Spielsekunde, machte das Team aus Geraldton dann auch noch einen 3er und somit die 100 Punkte voll, worauf das Publikum nur so tobte und sämtliche Arme gen Himmel flogen! Das Team aus Geraldton gewann also sein erstes Spiel souverän mit 100 zu 67 Punkten und weil Fabian und ich jetzt als Maskottchen gelten, haben wir vielleicht das Glück in Zukunft noch ein Spiel genießen zu dürfen.
Damit habe ich auch schon wieder die Ziellinie dieses Eintrags erreicht, gleich geht es noch mit ein paar Schülern zur nächst gelegenen Sporthalle um eine Partie Fußball zu spielen und dann endet ziemlich wahrscheinlich auch dieser Tag.
Wann ich die nächsten Gelegenheit habe von ein paar neuen Abenteuern zu berichten, steht jetzt noch nicht fest, da ich das unheimliche Glück habe, dass meine beiden Onkel mich in den anstehenden Herbstferien vom 13.4-26.4 besuchen werden. Doch auch wenn es vielleicht eine Woche länger dauert als gewöhnlich, werdet ihr das Wichtigste auf jeden Fall mitbekommen und dazu könnt ihr euch sogar noch auf aufregende Fotos von Haufen Weise Sehenswürdigkeiten freuen, mit denen wir schon einen Schnappschusstermin ausgehandelt haben.
Bis dahin, genießt die lange verschollene Sonne und das frische Frühjahr!
Chrissi